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Was ist eine Satire?

Die Satire ist eine literarische Form der Kritik an individuellen, gesellschaftlichen oder allgemeinmenschlichen Schwächen, oft in aggressiv-anklägerischer Weise. Die häufigsten Stilmittel der Satire sind die Ironie, die karikierende Überspitzung eines Sachverhalts und die Konstruktion sachfremder Zusammenhänge, in denen Vertrautes absurd erscheint.

Durch die Satire wird zunächst jemand oder etwas zum Gegner erklärt und dann das Opfer mit Worten erledigt, indem sie versucht das Opfer der Lächerlichkeit Preis zugeben.

Da gibt es z.B. Satiren über Berufe, Schule, Moden, Personen, Wirtschaft, Tagespolitik und Gesellschaftsordnung.

Sie reicht also vom speziellen Missstand bis zur allgemeinen Kritik der gesamten Weltordnung.

Der Hang der Satire zum Spott und zum Lachen macht dem Leser die Unlust über die dargestellten Gegenstände erträglicher, ermöglicht eigentlich überhaupt die Wirkung der Satire.

Dieser Spott wird durch Mittel der Komik, z.B. durch falschen, aber beabsichtigter Gebrauch eines Wortes oder Wortspielereien erzeugt.

Der Erfolg des Satirikers war und ist häufig größer, wenn die Satire gegen Außenseiter oder das ungewohnte Neue gerichtet ist, als wenn sie das Etablierte, den eingefahrenen Trott kritisiert und attackiert oder gar selbstverständlich gewordenes in Frage stellt.

Es scheint, als wäre die Satire eine Art Ventil der Schriftsteller und Literaten, um den Druck, unter dem sie leben, herauszulassen.

Der Verfasser prangert das an, oder macht das lächerlich, was ER für falsch und unerträglich hält.

Es ist daher immer notwendig, die Texte kritisch zu lesen, den Standpunkt des Satirikers festzustellen, die Absicht zu erfragen, die er mit seinem Text verfolgt. Die Rolle des Außenseiter schafft Distanz zwischen Leser und Schreiber und bewirkt eher eine Schlussfolgerung des Lesers selber.

Den Widerspruch der Wirklichkeit mit dem Ideal zu zeigen ist ebenfalls Aufgabe der Satire.

Stilebenen die unvereinbar scheinen werden gemischt, ungewöhnliche Wortneuschöpfungen oder Vulgärausdrücke werden gebraucht und überraschen und schockieren den Leser.

 

Themenbereiche

  • Individuelles, aber typisch gemeintes Fehlverhalten, Laster und Schwächen
     
  • Fehlverhalten von Gesellschaftsständen oder Berufsgruppen.
     
  • Institutionen (Bürokratie, Diktatur...). Bevorzugte Gegenstände waren insbesondere      Kirche und die Geistlichkeit, das Militär und später die Schule(n).
     
  • Die Satire, die Neid und Bestechlichkeit der Menschheit aufzeigt, meist im Blick auf ein bestimmtes Land, lange Zeit auch mit Vorliebe an dem Beispiel Frau.

Stilmittel

Verfremdung, Widerspruch, Gegenüberstellung, Vertauschung, Verzerrung, Bloßstellung, Verkürzung, Übertreibung, Herabsetzung.